Nachdem am 24.08.1929 die erste ordentliche Generalversammlung der Varler Schützengilde stattgefunden hatte, kam allmählich auch der Wunsch auf, eine Altersabteilung – auch „Alte Garde“ genannt – ins Leben zu rufen. Man war der Meinung, dass sich das Ansehen eines Vereines durch den Eintritt älterer Mitglieder nur erhöhen könne. Zu diesem Zweck berief man zum 22.09.1929 eine Versammlung ein, auf der die Gründung vollzogen und Heinrich Löhr, Varl 38, zum Hauptmann und ersten Chef der „Alten Garde“ gewählt wurde. Heinrich Löhr war übrigens auch weit über das Rahdener Land hinaus als „Storchenvater“ bekannt. Der Giebel seines Bauernhauses wurde bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts von einem mächtigen und auch bewohnten Storchennest geziert.
An dem Beispiel der „Alten Garde“ wird deutlich, dass man auch im fortgeschrittenen Alter überall noch aktiv mitwirken und im Rahmen der vielen Schützen-Veranstaltungen schöne Stunden und Tage verleben kann. Im Zusammenwirken von Alt und Jung wird somit in unserer Schützengilde ein harmonisches Netz zwischen den Generationen geflochten, was nicht nur zu einem positiven Image beiträgt, sondern auch die Basis für eine gesunde, zukunftsorientierte Vereinsentwicklung begründet.
Jedes Mitglied der Schützengilde, das das 60. Lebensjahr vollendet hat, wird automatisch in die „Alte Garde“ aufgenommen. Diese Ab-teilung unserer Schützengilde wird zurzeit von zwei sehr bewährten und aktiven Schützenbrüdern geleitet. Werner Hodde führt die „Alte Garde“ als Hauptmann an, Werner Kokemoor steht ihm als „Spieß“ zur Seite.Die „Alte Garde“ ist nicht nur zahlenmäßig eine starke Gruppe (zurzeit 65 Mitglieder), sondern mit ihren vielfältigen Aktionen auch sehr engagiert. Die Altgardisten organisieren Ausflüge und Kaffeetafeln, helfen bei der Organisation des Schützenfestes und beim Schmücken des Festplatzes, führen einmal im Jahr ein Adlerschießen durch, spielen alle vier Wochen Karten in der Schießhalle und beteiligen sich engagiert an den übrigen Veranstaltungen der Schützengilde. Neben der eigenen internen Geselligkeit sind sie also auch überall dort aktiv, wo es für den Verein etwas zu erledigen gibt oder sich der Verein nach außen präsentiert.